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Anhang zu Woyzeck

Zur Entstehung

Georg Büchner begann im Jahr 1836 mit Woyzeck, konnte es bis zu seinem verfrühten Tod 1837 jedoch nicht mehr vollenden. Inspiriert wurde Büchner vom Fall Johann Christian Woyzeck, der seine Verlobte Johanna Christiane Woost erstach und 1824 auf dem Leipziger Marktplatz öffentlich hingerichtet
(-> Grafik) wurde.
Aufgrund der fragmentarischen Überlieferung sind heute mehrere Fassungen vorhanden; noch immer ist nicht klar, wie Büchner die Anordnung der Szenen angedacht hatte, da er seine handschriftlichen Manuskripte weder nummerierte noch sonst wie ordnete.
Woyzeck wurde 1913 im Residenz Theater in München uraufgeführt.

Den Kern von Büchners Drama bilden wohl die jeweiligen Beziehungen Woyzecks zu den anderen Charakteren und die daraus resultierenden Spannungen. Woyzeck wird für ein bisschen Geld ständig unterdrückt, gedemütigt und für die Zwecke anderer missbraucht. Durch die ständige Quälerei ist Woyzeck schon zu Beginn des Werkes sowohl psychisch als auch physisch labil und wirkt dauerhaft abwesend. Weil Woyzeck aber von dem wenigen Geld, dass er verdient, seine Famlilie ernähren muss, kann er sich nicht aus seiner Lage befreien und begibt sich somit in einen Teufelskreislauf, der in der Ermordung von Marie endet.

Verfilmungen

Unter zahlreichen Verfilmungen ist wohl jene von Werner Herzog aus dem Jahr 1979 die bekannteste.
Herzog betraute Klaus Kinski mit der Hauptrolle, welcher Woyzeck auf besondere Weise als leeren, ausgebrannten Mann spielt.
Interessant ist, dass Herzog ursprünglich Bruno S. als Woyzeck einsetzen wollte, jedoch kurzfristig entschied, dass Kinski die bessere Wahl sei. Bruno S., ein berliner Straßenmusikant, wurde von Herzog persönlich entdeckt und ad hoc für die Rolle des Kaspar Hauser gecastet, wofür er viel Anerkennung erntete.

Von den Medien wurde Herzogs Woyzeck mit gemischten Kritiken aufgenommen, viele bemängelten die Nähe des Films zum Original und die Besetzung Klaus Kinskis als Woyzeck.

Eva Mattes gewann bei den Filmfestspielen von Cannes 1979 den Preis für die beste Nebendarstellerin und der Film wurde für die Goldene Palme nominiert.

Trailer zu "Woyzeck":

 
woyzeck
J.C. Woyzeck
   
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